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Green Code Klimadecke®

Die Green Code Klimadecken heizen oder kühlen den Raum je nach Bedarf: Durch den Austausch von Wärmestrahlung temperieren sie direkt den Boden, die Wände, die Möbel und alle anderen Einrichtungsgegenstände – nicht die Luft. Durch diese hohe Wirkfläche, da es an der Decke keine Behinderungen wie Möbel gibt, vermeiden sie Konvektion und deren unerwünschte Nebenwirkungen: Beim Heizen wird kaum noch Staub in die Atemluft gewirbelt und beim Kühlen entsteht kein kalter Luftzug. Darüber hinaus beugt Wärmestrahlung durch warme Wände der Schimmelbildung vor. Dies sorgt für ein gesundes und behagliches Raumklima.

Die Green Code Klimadecke ist ein industriell vorgefertigtes Deckenelement mit oberflächennahen Rohrregister und integrierten Dämmkörpern. In der Betonscheibe (mit metallschalungsglatter Untersicht) sind Gitterträger, tragende Längsbewehrung, Mindestquerbewehrung, und evtl. Durchstanzbewehrung eingebaut. Die in den Elementen integrierten Heiz- und Kühlregister bestehen aus Rohren. Auf Grundlage der Wärme- und Kühlbedarfsberechnung, wird der Rohrabstand individuell für jeden Raum optimiert und eingeplant. Durch die eingebauten Dämmkörper wird eine kürzere Reaktionszeit und dadurch eine schnellere Temperaturveränderung im Raum gewährleistet. Außerdem verhindert die Dämmschicht eine lange Nachschwingzeit der Decke. Nach der Verlegung der Elemente auf der Baustelle, dem Einbau zusätzlicher Bewehrungslagen, dem fachgerechten Anschluss der Rohrregister am Verteiler und der Aushärtung des Ortbetons, ergibt sich ein dynamisches, thermisch aktiviertes, monolithisches Deckensystem.

Zusätzlich können Green Code Klimadecken mit oberflächenbündigen Schallabsorbern ausgestattet werden, um auch die Raumakustik zu optimieren. Also eine Kombination aus Green Code Akustikdecke sowie Green Code Klimadecken. Denn Lärm und lange Nachhallzeiten sind ein wesentlicher Stressfaktor am Arbeitsplatz und zu Hause. Die Schallabsorber reduzieren den Nachhall auf den berechneten Idealwert für die geplante Raumnutzung und tragen dadurch zum Wohlbefinden und zu einer produktiven Arbeitsatmosphäre bei.

Warm - Keine heiße Luft

Wir erwärmen nicht die Luft, sondern die Objekte, den Boden, die Wände, die Möbel – alles, was sich in den Räumen befindet. Dazu verlegen wir Rohre in der Decke und erwärmen diese sanft auf Oberflächentemperaturen von ca. 26 °C. Die Energie wird nun als Wärmestrahlung in den Raum abgegeben. Dort, wo die Wärmewellen auf Gegenstände treffen, werden diese erwärmt. Auch die Luft, die an der Green Code Decke anliegt, wird erwärmt, muss nicht mehr aufsteigen bzw. ist schon oben und bildet ein dünnes Warmluftpolster unter der Decke. Die Wärme wird nicht abgeführt, die Luft beginnt nicht zu zirkulieren. Die Wärmeenergie muss folglich als Wärmestrahlung in den Raum abgegeben werden. Alle Körper im Raum – Boden, Wand, Sofa, Tisch, sogar das Fensterglas – nehmen die Wärmeenergie auf. Folglich sind alle Körper wärmer als die Luft. Die Luft erwärmt sich an den Körpern, nicht umgekehrt. Der Fußboden, das Sofa, der Stuhl etc. sind warm. Deshalb kann die gemessene Lufttemperatur bei Wärmewellenheizungen ca. 3 °C niedriger liegen als bei Konvektionsheizungen – das Thermometer zeigt 20 °C und es fühlt sich an wie 23 °C. Dies fördert das Wohlbefinden und spart auch noch ca. 18 % Energie.

Normale Heizkörper geben die Wärme konstruktionsbedingt nur zu einem geringen Teil als Wärmestrahlung ab. Die meiste Wärme wird an die anliegende Luft abgegeben, warme Luft steigt auf in Richtung Decke und kältere strömt nach. Die Luft des gesamten Raumes beginnt zu zirkulieren und Körper im Raum – Boden, Wand, Sofa, Tisch etc. – werden nur von der vorbeistreichenden Luft erwärmt, sind also immer kälter als die Luft. Die Temperaturunterschiede der Luft von oben nach unten sind sehr groß, was als unbehaglich empfunden wird. Durch Luftzirkulation aufgewirbelter Hausstaub beeinflusst die Gesundheit: Mit der zirkulierenden Luft kommt der abgelagerte Hausstaub in Bewegung, wird mitgerissen und in der gesamten Raumluft verteilt bzw. in Schwebe gehalten. Hausstaub, diese unappetitliche Mischung aus Hautschuppen, Milben, Milbenkot, Schimmelpilzen, Sporen, Fasern, Haaren, Ruß, Pollen, chemischen Stoffen, Weichmachern etc., die trocken in der Nase klebt und nicht nur bei Allergikern ernsthafte gesundheitliche Probleme auslösen kann.

Das Prinzip der Wärmestrahlung

  • Wärmestrahlen sind wie Lichtstrahlen energetische Wellen und werden auch als infrarotes Licht oder Wärmewellen bezeichnet.
  • So wie die Frequenzen des sichtbaren Lichtes mit den Augen wahrgenommen werden, so werden die Wärmestrahlen mit den Wärmerezeptoren in der Haut gespürt.
  • Wärmestrahlen werden von allen festen Körpern abgegeben und von allen festen Körpern aufgenommen. Mittels Wärmewellen wird die Wärme direkt von Objekt zu Objekt übertragen, wodurch ein Ausgleich stattfindet: Kühlere Objekte nehmen mehr auf, als sie abgeben und erwärmen sich – wärmere Objekte geben mehr ab und werden kühler.
  • Intensive Wärmestrahlung erleben wir, wenn wir das Gesicht zur Sonne drehen oder uns einem großen Lagerfeuer nähern.
  • Der Mensch sendet Infrarotstrahlung über die Haut mit einer Wellenlänge von ca. 2,3 µm aus.

Kühl - Keine kalte Luft

In der warmen Jahreszeit drehen wir das System der Green Code Decke einfach auf Links. Das Prinzip der Wärmestrahlung wird aber auch hier genutzt: Wir durchströmen die Rohrleitungen in der Decke mit kaltem Wasser. Wärme, die von den Wänden, dem Boden, den Möbeln und auch den Menschen abgestrahlt wird – und die aufgestiegene warme Luft erwärmen die Decke. Das zirkulierende Wasser in den Rohren erwärmt sich, führt die Wärmeenergie ab und kaltes Wasser strömt nach. So kühlt sich der gesamte Raum ab. Alle Gegenstände im Raum geben ihre Energie an die Decke ab, werden kühler und können nun verstärkt die Wärmestrahlen der Menschen aufnehmen. Die Umgebung kühlt sich also merklich ab: Wir schwitzen weniger, weil die überschüssige Körperwärme mehr über Strahlung und weniger über Verdunstung abgegeben wird. Die gefühlte Raumtemperatur ist um ca. 2–3 ºC niedriger als die gemessene Lufttemperatur – perfektes „Wohnfühl“-Klima.

In Gebäuden mit hohem Isolationsstandard wird das Thema Kühlen bald wichtiger als das Thema Heizen. Nicht nur in Büroräumen, auch in Wohngebäuden wird über Sonneneinstrahlung, Lampen, elektrische Geräte, Computer und auch den Menschen viel Wärme erzeugt und die Innentemperatur wird schnell unangenehm warm. Green Code bietet die Lösung in einem System für jede Jahreszeit: Die gute Dämmung der Thermowand hält nicht nur im Winter die Kälte, sondern auch im Sommer die Hitze draußen. Ein wohltemperiertes Wohn- und Arbeitsklima bei vergleichsweise geringem Energieverbrauch.

Die beste Ökobilanz erreichen Sie, wenn die Energie vom eigenen Dach kommt. Wer konsequent nachhaltig denkt, kann die entstehende Abwärme über eine Wärmepumpe zur Brauchwassererwärmung verwenden – eine sehr intelligente Art, solare Energie passiv zu nutzen.

Vorteile

Heizdecke

  • Warm - ohne heiße Luft 
  • kurze Reaktionszeiten durch oberflächennahen Einbau der Register
  • jeder Raum, auch einzelne Zonen, separat regelbar
  • Heizkostenersparnis, da die „Wohnfühl“-Raumtemperatur ca. 3 °C niedriger ist (ca. 6 % Heizenergieeinsparung je 1 °C)
  • niedrige Vorlauftemperaturen, da in der Decke 100 % aktive Fläche – kein Möbelstück oder Bodenbelag behindert (verdeckt) die Heizfläche
  • besonders geeignet für regenerative Energiegewinnung wie Wärmepumpen und Solarthermie, da nur niedrige Vorlauftemperatur notwendig
  • besonders behagliches Wärmeempfinden durch gleichmäßige Erwärmung aller Gegenstände über Wärmestrahlung
  • keine Staubaufwirbelung, da nur geringe Thermik
  • keine Luftschichtung, sondern gleichmäßige Wärme
  • höhere Luftfeuchtigkeit = Gesundheitsschutz (Schleimhäute trocknen weniger aus)
  • Kombinierbar mit Akustik-Decke

Kühldecke

  • Kühl - aber keine kalte Luft 
  • kurze Reaktionszeiten durch oberflächennahen Einbau der Register
  • jeder Raum, auch einzelne Zonen, separat regelbar
  • Energieeinsparung, da die „Wohnfühl“-Raumtemperatur ca. 2–3 °C höher ist (z.B. bei 26 °C statt 24 °C): weniger Kühlung nötig
  • höhere Vorlauftemperaturen, da in der Decke 100 % aktive Fläche – kein Möbelstück oder Bodenbelag behindert (verdeckt) die Kühlfläche
  • sehr hohe Kühlleistung durch Kombination von Green Code Decken- und Wandsystem
  • Abwärme weiterverwertbar
  • Kombinierbar mit Akustik-Decke

Technische Daten

Heizdecke

  • Heizleistung* 82,34 W/m² in Anlehnung an DIN EN 1264-2 | ∆t 15K; Höhere Leistungen (auch über 120 W/m²) sind in Abhängigkeit der Bauform, Materialauswahl, Rohrabstände, Systemtemperatur und des ∆t zur (auch operativen) Raumtemperatur möglich.
  • aktiver Flächenanteil: 100 %
  • Ansprechzeit ab ca. 15 Minuten

Hinweis: Bei der Auslegung von Deckenheizsystemen müssen die Hinweise aus DIN EN 1264-3 und ISO 7730 beachtet werden. Gerne sind wir bei den Berechnungen behilflich.

Kühldecke

  • Kühlleistung* 74,10 W/m² in Anlehnung an DIN EN 1264-2 | ∆t 10K. Höhere Leistungen (bis über 90 W/m²) sind in Abhängigkeit der Bauform, Materialauswahl, Rohrabstände, Systemtemperatur und des ∆t zur (auch operativen) Raumtemperatur oder/und bei Vorliegen asymmetrischer Lasten (z. B. bei Glasfassaden) jederzeit möglich.
  • aktiver Flächenanteil: 100 %
  • Ansprechzeit ab ca. 15 Minuten

Hinweis: Bei der Auslegung von Deckenkühlsystemen müssen die Hinweise aus DIN EN 1264-3 und ISO 7730 beachtet werden. Aus Teil 5 der DIN EN 1264 sind die jeweiligen zusätzlichen Wärmeübergangswiderstände bekannt. Gerne sind wir bei den Berechnungen behilflich.

Die Green Code Decke in kombination mit abgehängten Decken

Der Einsatz von Fertigteildecken ist nicht immer möglich oder sinnvoll. Deshalb bieten wir Ihnen eine Trockenbaulösung, mit der Sie die Klimadecke an schwierigen Stellen oder in abgehängter Version ergänzen können. Zum Beispiel bei Dachausbauten oder wenn Sie bei großflächigen Geschossen eine zentrale Verteilung aller Leitungen über die Flurdecke planen. Das hat den zusätzlichen Vorteil, dass Sie sich dort den Zugang zu Lüftung und Heizung bewahren.
Wie bei der Klimadecke in Beton liegen die Heiz- und Kühlregister nahe an der Oberflache, was kurze Reaktionszeiten zur Folge hat. Und wie die Betondecke nutzt auch unsere Trockenbau-Klimadecke 100 % ihrer Fläche zum Heizen und Kühlen. Über getrennte Kreisläufe sind alle Räume separat regulierbar und große Flächen können in Zonen aufgeteilt werden.